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Lange musste Franz Wittmann jun. auf seinen ersten Rallye-Start warten, nach bestandener Latein-Prüfung gab der Papa dann das OK und half dem Junior bei der Finanzierung des Einsatzes. Sein Debüt sollte Franz bei einer der anspruchsvollsten Veranstaltungen der heimischen Meisterschaft geben, der Waldviertel-Rallye, die erstmals im Raum Horn ausgetragen wurde.

Als Co-Pilot verpflichtete man Richard Jeitler, der normalerweise mit Andreas Waldherr im VW Golf TDI Kitcar im Einsatz ist. Genau der richtige Mann, wie Franz Wittmann jun. wissen ließ: "Der Richi war mir wirklich eine große Hilfe. Er ist zwar ein strenger Lehrer, aber er hatte auch viele Tipps auf Lager und nicht zuletzt hat er mich vor allzu großem Übermut bewahrt."

Vor der Rallye gab's lediglich einen kurzen Test, der Start im Waldviertel glich also einem Sprung ins kalte Wasser. Die Nervosität war aber gleich auf den ersten Metern wie weggeblasen: "Ich hab mich auf der ersten SP voll mit dem Rallye-Virus infiziert, wenngleich ich noch großen Respekt vor der Strecke hatte."

Das Duo machte gleich mit tadellosen Zeiten auf sich aufmerksam, der Mitsubishi EVO VI lief allerdings nicht ganz einwandfrei, der Turbolader bereitete Kopfzerbrechen: "Gegen Ende der ersten Etappe ist der Turbolader dann explodiert und wir haben viel Zeit verloren. Auf der zweiten Etappe ging's dann mehr oder weniger nur mehr um Schadensbegrenzung, ich wollte bei meiner ersten Rallye natürlich unbedingt das Ziel sehen."

Am Ende sollte es der 13. Gesamtrang werden, Wittmann jun. wurde von einer Fachjury prompt mit dem Titel "Rookie der Rallye" belohnt.

Text: Stefan Schmudermaier