>> Schweden Rallye 2004: Aus für Franz Wittmann jun. nach SP 12
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Franz Wittmann jun. wagte sich bei seiner insgesamt erst dritten Rallye auf das glatte Parkett der Weltmeisterschaft, in Schweden gab der Youngster sein WM-Debüt. Einige Wochen zuvor konnte sich der Mitsubishi-Pilot zwar bei der IQ-Jänner-Rallye auf die schwierigen Bedingungen bei Eis und Schnee einstellen, wirklich zu vergleichen war die Jänner-Rallye mit Schweden aber nicht.

"In Schweden ist man einfach mit einem Irrsinns-Tempo unterwegs, bis zu 190 km/h auf blankem Eis. Man muss sich zu einhundert Prozent konzentrieren und darf sich keinen Fehler erlauben", erklärt Wittmann jun.

Nach vorsichtigem Beginn kam das Duo Wittmann jun. und Peter Müller aber gut in Fahrt, nach der ersten Etappe belegte der Mitsubishi-Pilot den 36. Rang in der Gruppe N. Am zweiten Tag legte Franz noch einen Gang zu und fuhr die angesichts der starken Konkurrenz durchaus bemerkenswerte 15. Zeit auf der achten Sonderprüfung.

Auf SP 12 – der vorletzten Prüfung des ersten Tages – sollte die Fahrt dann allerdings vorzeitig zu Ende sein: „Ich hatte Probleme mit der Gegensprechanlage, Peter hat sich die Seele aus dem Leib geschrien. Im Auto wurde es etwas hektisch und ich hab einen Stein getroffen. Dann hab ich nur noch gesehen, wie das Vorderrad in hohem Bogen davonflog, kein angenehmes Gefühl…“

Dennoch wurde die Flinte nicht so schnell ins Korn geworfen: "Wir haben es mit drei Rädern bis ins Ziel der SP geschafft und dort das Reserverad montiert. Auf der Verbindungsetappe ist dann leider das Rad weggebrochen und wir mussten vor der 13. und letzten Prüfung der zweiten Etappe leider aufgeben."

Trotz des Ausfalls zeigte sich Franz Wittmann jun. aber einigermaßen zufrieden: „Ich habe in Schweden viel gelernt, auch die Zeiten waren halbwegs in Ordnung.“ Das nächste WM-Abenteuer hat der Sprössling des Österreichischen Rekord-Rallye-Meisters bereits im Visier, wenn es das Budget erlaubt, möchte Franz jun. gerne die Finnland-Rallye in Angriff nehmen.

Text: Stefan Schmudermaier