>> Die „Nacht der langen Messer“ brachte Franz Wittmann/ Bernhard Ettel kein Glück |
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Sie lagen in der Gesamtwertung auf dem ausgezeichneten 9. Platz und waren zu diesem Zeitpunkt auch das beste Team mit einem Nicht-S-2000 Auto. Nachdem Franz Wittmann sen./ Jörg Pattermann als Eisspione für die richtige Reifenwahl vor dem berüchtigten Col de Turini gesorgt hatten, starteten Wittmann/Ettel von Monte Carlo aus in die „Nacht der langen Messer“. Aber 5 Kilometer vor dem Start dieser über 34 Kilometer führenden Sonderprüfung kam das vorzeitige Aus für die beiden Österreicher. Franz Wittmann: „ Plötzlich hatten wir keine Leistung mehr und es roch stark nach verbranntem Öl. Mein Beifahrer Bernhard und ich sind natürlich untröstlich, nicht ins Ziel zu gekommen zu sein. Möglich ist, dass der gestrige Turboladerschaden, mit dem wir noch 60 Kilometer bis zur Servicezone gefahren sind, für den heutigen Ausfall ausschlaggebend war.“ Trotzdem kann man mit dem Abschneiden des Interwetten Racing Piloten bis zu seinem Ausfall mehr als zufrieden sein. Er war trotz stärkster internationaler Konkurrenz (18 S-2000 Autos, die vom Gewicht wesentlich leichter sind) in der Gesamtwertung immer unter den Top Ten zu finden und war so bester Nicht S-2000 Pilot. Und das bereits am Beginn seines Lernjahres auf der internationalen Rallye-Bühne. Franz Wittmann: „Das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite. Trotzdem haben wir bei dieser Rallye sehr viel gelernt. Darüber hinaus haben wir auf uns international aufmerksam gemacht und können auch zuversichtlich sein, bei den nächsten Starts mit einer ähnlichen Leistung durchaus mit unserer direkten Konkurrenz mithalten zu können.“ Positive internationale Pressestimmen und Medienauftritte vor Ort bestätigten die sehr gute Leistung von Franz Wittmann. Auch das Einsatzteam war begeistert. Manfred Stohl: „Franz hat mit seiner gezeigten Leistung für mich schon jetzt die internationale Reifeprüfung bestanden. Es war eine ganz schwierige Rallye, mit viel Schnee und sehr differenten Bedingungen.“ Innerhalb der Top Ten gab es auf der SP 12 noch zwei Ausfälle. Der an 2. Stelle liegende Toni Gardemeister flog schon vor der Prüfung von der Strasse und der Achte, Julien Maurin, musste mit einem Motorschaden aufgeben. Der Sieg bei der Monte Carlo Rallye ging an den Franzosen Sebastien Ogier, der damit abermals mehr als nur eine Talentprobe abgab. Auf den Plätzen folgten der Belgier Freddy Loix und der französische Allrounder Stephane Sarrazin. Für den Peugeot S-2000 bedeutete das Ergebnis einen Dreifacherfolg. Endstand der 77. Monte Carlo Rallye nach 14 Sonderprüfungen: 1.Sebastien Ogier/Jullen Ingrassia (F/F), Peugeot
S-2000, 4:40:45,7 Std. |