>> Am 2. Tag zeigten Franz Wittmann/Bernhard Ettel bereits viel Beständigkeit
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Am zweiten Tag bei der Monte Carlo Rallye zeigten Franz Wittmann/Bernhard Ettel in ihrem ersten IRC-Lauf bereits viel Beständigkeit. Nach neun Sonderprüfungen liegt der Interwetten Racing Pilot in der Gesamtwertung trotz eines Turboladerschadens auf der letzten Prüfung an 10. Stelle und ist damit bester Nicht S-2000 Fahrer.

Die restlichen drei Prüfungen des zweiten Tages bei der Monte Carlo Rallye, die schon am Vormittag je einmal gefahren wurden, brachten am Nachmittag gänzlich andere Streckenbedingungen. So waren auf SP 7 und SP 8 die Eisplatten von der Sonne teilweise weggeschmolzen, trotzdem blieben einzelne Abschnitte weiter gefährlich.

Im Lager von Franz Wittmann/ Bernhard Ettel entschied man sich daher trotzdem aus Sicherheitsgründen auf Spikes zu fahren. Außerdem begann es auf der SP 9 die am Vormittag noch trocken war, wieder leicht zu schneien.

So gerüstet starteten die beiden Österreicher in die SP 7. Dabei konnte sie ihre Vormittagszeit um mehr als zwei Minuten verbessern und waren Elftschnellste. In der Gesamtwertung machte Wittmann durch den Ausfall von Vouilloz (Unfall) einen Platz gut und ist Zehnter.

Franz Wittmann: „Am Vormittag war ich noch der Schneepflug für die anderen, jetzt, ohne Schnee und viel weniger Eis, lief es gut. Die Variante mit den Spikes hat mich natürlich etwas Zeit gekostet, mir aber dafür dementsprechende Sicherheit gegeben.“

Ebenfalls wesentlich schneller als am Vormittag war für Franz Wittmann die Sonderprüfung 8. Das Eis war aufgetaut, die Strecke aber noch absolut feucht und zeigte vereinzelt Schneematsch. Der Interwetten Racing Pilot bot eine tolle Leistung und hatte im Ziel nach 25 Kilometern auf den Schnellsten, Hanninen, nur einen Rückstand von 58 Sekunden.

Franz Wittmann: „ Ohne Spikes wäre es zwar möglich gewesen, pro Kilometer um eine halbe Sekunde schneller zu fahren. Das hätte uns jedoch in der Prüfung maximal einen Platz gebracht, aber nicht in der Gesamtwertung, wo wir weiter Zehnter sind.“

Der von den beiden Eisspionen Franz Wittmann sen./Jörg Pattermann erhoffte Schnee ist auf der SP 9 nicht gefallen. Damit hätte man natürlich mit den gewählten Spikereifen einige Vorteile gehabt. Leider kam dann für den Österreicher weiteres großes Pech dazu.

Franz Wittmann: „ Nach ca. 7 Kilometern hatten wir einen Turboschaden und mussten den Rest der Prüfung im Schritttempo absolvieren. Damit habe ich natürlich viel Zeit verloren. Ins Ziel nach Valence in die Servicezone werden wir noch kommen. Da können wir dann den Turbolader wechseln. Trotz der heutigen Schwierigkeiten läuft es immer noch gut.“

Weiterhin überragend an der Spitze fuhr bis zur letzten Prüfung der Finne Juho Hanninen (Skoda S-2000). Ein Reifenschaden warf ihn jedoch in der Gesamtwertung auf Rang drei zurück. Damit führt nach dem zweiten Tag jetzt der französische Jungstar Sebastien Ogier vor dem belgischen Routinier Freddy Loix (beide auf Peugeot S-2000).

Stand nach dem 2. Tag, nach neun von insgesamt 14 Sonderprüfungen:

1. Sebastien Ogier/Jullen Ingrassia (F/F), Peugeot S-2000 2:35:09,8
2. Freddy Loix/Isidorr Smets (B/B), Peugeot S-2000 + 32,4 Sek
3. Juho Hanninen/ Mikko Markula (SF/SF), Skoda S-2000 + 54,8
4. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IR)Peugeot S-2000 +59,2
5. Toni Gardemeister/Tomi Tuominen(SF/SF), Abarth S-2000 + 1:40,7 Min
6. Stephane Sarrazin/Julien Renucci (F/F), Peugeot S-2000 + 3:42,6
7.Jan Kopecky/Petr Stary (CZ/CZ)Skoda S-2000 + 4:10,6
8. Giandomenico Basso/Mitia Dotta (I/I), Abarth S-2000 + 4:17,8
9.Anton Alen/ Timo Alanne (SF/SF)Abarth S-2000 + 8:12,8
10. Franz Wittmann/ Bernhard Ettel (A/A), Mitsubishi Evo IX+10:01,8
11.Olivier Burri/ Fabrice Gordon (CH/F) Abarth S-2000 +10:32,1
12.Julien Maurin/Gilles Thimonier (F/F) Abarth S-2000 +10:35,2

Morgen, Freitag, wird die Rallye wieder nach Monte Carlo zurück kehren. Dabei wird zwischen Valence und der monegassischen Hauptstadt um 09.23 Uhr eine Sonderprüfung mit 30,42 Kilometer gefahren. Das Finale der 77. Monte Carlo Rallye wird dann um 18.00 gestartet. Dabei werden in der berühmten und legendären „Nacht der langen Messer“ noch weitere vier Prüfungen gefahren.