>> Eine Rallye mit persönlichen Hindernissen
zurück
_

Der Start von Franz Wittmann jun. bei der Castrol Rallye, nur zwei Wochen nach dem Begräbnis seiner Schwester Julia, hing an einem seidenen Faden. Zum einen war sich Franz jun. nicht sicher, ob er sich nach dem Schicksalsschlag bereits wieder in der Lage befindet eine Rallye zu bestreiten, zum anderen gab es bei seinem Mitsubishi Evo VII bis kurz vor dem Start noch Probleme mit der Motorelektronik.

Franz Wittmann jun. startete schlussendlich doch und konnte gleich auf den beiden ersten Prüfungen jeweils die zweitbeste Zeit erzielen. An Mundl Baumschlager kam er zwar nicht ganz heran, den Rest des Feldes hatte er aber zu diesem Zeitpunkt fest im Griff. Danach lief es im Mitsubishi Cockpit des Niederösterreichers, der wieder mit Klaus Wicha am heißen Sitz unterwegs ist, nicht mehr ganz so rund. „Das Auto funktioniert tadellos und auch vom Fahren her fühle ich mich gut. Was fehlt ist einfach die Stimmung, die du brauchst um wirklich schnell Auto zu fahren. Das wird wohl noch eine Weile dauern bis das wieder kommen wird.“

Erschwerend zum Gefühlszustand des Ramsauers kam dann auch noch der Regen im Laufe des Tages dazu. „Die nicht gefahrenen Kilometer bei der Bosch und bei der Ostarrichi Rallye fehlen mir jetzt im Regen gleich doppelt. So gesehen sind wir mit dem zweiten Platz hinter Mundl Baumschlager in der Gruppe A recht zufrieden.“

Nach Halbzeit der Rallye liegt Wittmann jun. knapp eineinhalb Minuten hinter den Gesamtführenden Mundl Baumschlager und rund eine halbe Minute hinter Achim Mörtl, der die Gruppe N Wertung anführt. „Das Ziel für morgen muss wohl heißen, den Achim noch abzufangen. Der Mundl ist vorne weg und gegenüber Toto haben wir eine knappe Minute Vorsprung, da sollte nicht viel passieren.“

Der Startschuss zur zweiten Etappe, morgen werden noch neun Prüfungen mit einer Länge von rund 110 Kilometern absolviert, erfolgt um 8 Uhr 30. Der Sieger der Castrol Rallye wird um 19 Uhr am Hauptplatz in Judenburg erwartet.