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Dass die schnellste ÖM-Rallye des Jahres im technisch unterlegenen Mitsubishi EVO III kein Honiglecken werden würde, war Franz Wittmann jun. schon vor dem Start klar. Das Leistungs-Manko wirkt sich auf den High-Speed-Passagen rund um Pinggau mehr als anderswo aus, zudem sorgten heftige Regenschauer für schwierige Verhältnisse.

"Bei den ersten beiden Prüfungen hatte ich die sprichwörtliche Angst im Nacken, es war verdammt rutschig und ich war im Ziel der ersten und zweiten SP schweißgebadet.", resümiert Franz Wittmann jun. "Ab der dritten Prüfung ging es dann aber Gott sei Dank bergauf, ich hatte mein Selbstvertrauen wieder gefunden und auch wieder Spaß an der Rallye."

Die Reifenwahl war für Franz nicht wirklich ein Problem: "Michelin hat einen sehr guten Regenreifen, mit dem bin ich eigentlich die ganze Rallye gefahren. Im Vergleich zu anderen Herstellern, die für diese Bedingungen teilweise auf geschnittene Slicks zurückgegriffen haben, hat Michelin einen echten Regenreifen, der besonders bei viel Wasser auf der Straße gute Dienste leistet."

Drei Prüfungen vor dem Ziel nahmen Franz Wittmann jun. und Co-Pilot Peter Müller dann den im Gesamtklassement vor ihnen liegenden Johann Holzmüller ins Visier: "Wir fahren zwar in einer anderen Gruppe, dennoch wollte ich an Holzmüller im Gesamtklassement vorbeiziehen. Ich war nach der vorletzten Prüfung auch schon bis auf 2,8 Sekunden an ihm dran, auf der finalen SP hat er aber noch einmal Gas gegeben und es ist sich für mich leider nicht ausgegangen. Dennoch habe ich großen Spaß dabei gehabt."

Am Ende sollte Franz Wittmann jun. auf Position 13 und dem siebten Rang der Gruppe N landen. Auf die nun anstehende Castrol-Rallye in Kärnten freut sich der Youngster bereits: "Dort ist die Strecke nicht ganz so schnell, außerdem gibt's einige Schotterpassagen, super!"

Text: Stefan Schmudermaier